- Die drittwichtigste
Sache, das ist
- der
zwischenmenschliche Kontakt,
- zwischenmenschliche
Wärme,
- gegenseitige Anteilnahme,
- erlebbar in der zwischenmenschlichen
verbalen Kommunikation.
-
- Das Erlebnis der Menschlichkeit
kann in einer Gruppe aufgeschlossener Menschen stattfinden oder
auch in der Abgeschiedenheit der Zweisamkeit, also im Dialog.
-
- Man sieht sich, kann Mimik und
Gestik des Gegenübers oder der Gegenüber miterleben,
man kann sich geistig, emotional und oft auch erotisch anregen
lassen und Menschlichkeit direkter spüren, Unmenschlichkeit
allerdings auch.
-
- Vielleicht erstaunt es Dich,
hier das Gespräch erst an 3. Stelle in meiner Rangordnung
der Wichtigkeiten vorzufinden. Das hängst damit zusammen,
dass es schon bei der wichtigsten Sache dazugehört und bei
der zweitwichtigsten Sache intendiert ist.
-
- Außerdem: Beim Lesen und
Schreiben hat man die Möglichkeit, anzuhalten. Eine Weile
über das Gelesene oder Geschriebene nachzudenken, zum Beispiel,
ob ich den hier gelesenen Gedanken auch wirklich so erfasst habe,
wie der Verfasser ihn mir nahe bringen wolle, und beim Schreiben
habe ich die Möglichkeit, vorschnelle Urteile zurückzunehmen,
sie sozusagen ungeschehen zu machen, denn vor dem Veröffentlichen
kann ich alles überarbeiten.
Andererseits bietet mir ein Gespräch das Erlebnis der Emotionalität
wie auch das Erlebnis des gegenseitigen Verstehens und Missverstehens,
gerade weil Emotionalität hier stärker im Spiele ist.
Selbstverständlich kommuniziere ich mündlich weit häufiger
als schriftlich, wenn auch das Schriftliche in mir nachhaltiger
wirkt als das Mündliche.
-
- Und weil ich in einem Umfeld
lebe, wo sie stattfindet, erlebe keinen Mangel an ihr und kann
ihr, ohne dass ich besondere Aufmerksamkeit auf ihr Zustandekommen
richten muss, relativ gelassen begegnen. Aber:
-
- Eine
Woche ohne tiefe anregende Gespräche ist auch eine Woche
ohne das Gefühl, als Teil der Zeit und ihrer Bewegung gelebt
zu haben, also eine verlorene Woche.
*